"Museum auf der Straße" - Ab 9. Dezember "Schwedenzeit in Stralsund"
Das "Museum auf der Straße" zeigt regelmäßig Plakat-Ausstellungen auf Litfaßsäulen im Stralsunder Stadtraum.
Dazu im Zusammenspiel mit digitalen, dauerhaft verfügbaren Inhalten auf der Museums-Internetseite www.stralsund-museum.de.
In der aktuellen Schau dreht sich ab dem 9. Dezember alles um die „Schwedenzeit in Stralsund“. Ausgewählte Objekte schildern das Leben in dem Zeitraum zwischen 1648 und 1815.
Die „Schwedenzeit“ bezeichnet die mehr als 160 Jahre währende Periode der schwedischen Herrschaft in Stralsund und Vorpommern. Was 1628 während des 30jährigen Krieges als militärische Hilfe gegen die Kaiserlichen Truppen begann und mit dem Westfälischen Frieden 1648 besiegelt wurde, endete 1815 mit dem Erfolg der Napoleonischen Befreiungskriege und dem Wiener Kongress.
Mehrere Generationen der Bevölkerung Stralsunds und Vorpommerns wurden geprägt von der Herrschaft der „Drei Kronen“.
Sie bedeutete speziell für Stralsund immer wieder Belagerungen durch fremde Truppen im Zusammenhang mit kriegerischen Auseinandersetzungen. Als der Sitz des schwedischen Generalgouverneurs für Schwedisch-Pommern 1720 nach Stralsund verlegt wurde, wendeten sich die Geschicke der Stadt. Nun profitierte Stralsund neben einer regen Bautätigkeit von einem intensiven Austausch in den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Die sogenannte „Wunderkammer“, bzw. die Sammlung des Axel Graf von Löwen bildet den Grundstock der Sammlung des heutigen STRALSUND MUSEUM. Der Generalgouverneur vermachte seine Schätze der Hansestadt, hier hat er lange gelebt und gearbeitet. Aber nicht nur Objekte aus dieser Kollektion präsentiert das STRALSUND MUSEUM in der Ausstellung „Schwedenzeit in Stralsund – Museum auf der Straße“, sondern auch Alltagsegenstände, Waffen und Produkte aus der Blütezeit der Stralsunder Manufakturen.
Deshalb findet sich auf einem der Plakate ein prunkvoller Ehrendegen, den damals ein Oberst für Tapferkeit erhielt. Ein weiteres Plakat erinnert an das Löwensche Palais, welches von 1734 bis 1944 Bestand hatte. Für einen Aha-Effekt dürfte sorgen, dass es einen Vorläufer der Wasserwaage gab - die Setzwaage - zu sehen auf einem weiteren Plakat.
Insgesamt sind es sieben verschiedene Motive, die auf mehreren Litfaßsäulen im gesamten Stadtgebiet zu finden sind - in der Reihe "Museum auf der Straße".
"Mein persönliches Highlight ist die Spielkassette aus Eger, was heute Cheb heißt und in Tschechien liegt. Solche Spielkassetten befanden sich in den schönsten und prunkvollsten Wunderkammern in ganz Europa und natürlich auch in der Sammlung des Axel Graf von Löwen. Ich freue mich sehr, dass wir einige ausgewählte Objekte aus der Schwedenzeit den Stralsunderinnen und Stralsundern auf diese Weise präsentieren können.", so Dr. Maren Heun, Direktorin des STRALSUND MUSEUM.